Welche verschiedenen Sticksticharten gibt es?

Sticken ist schon lange üblich. So können Sie Dinge verzieren, Bilder gestalten oder Gegenstände verzieren. Dieser Artikel erklärt, welche Stickstiche es gibt und wie Sie sie selbst herstellen können.

Sticharten zum Sticken

Es gibt mittlerweile viele Sticharten, und es kommen ständig neue hinzu. Alle Techniken können sowohl von Hand als auch mit der Maschine ausgeführt werden. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Beschreibung der gängigsten Sticksticharten mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Die „Vorwärtsnadel“-Technik
Die „Vorwärtsnadel“-Technik

Vorwärtsnadeltechnik

Dieser Typ ist für Anfänger recht einfach zu erstellen. Nach der Fertigstellung ist das Bild auf beiden Seiten der Leinwand gleich. Er wird hauptsächlich für die Arbeit mit Bildrändern verwendet.
Ein Stich wird entlang der umrissenen Konturen des Musters ausgeführt, die "Vorwärtsnadel" wird von rechts nach links ausgeführt, bewegt sich ständig geradeaus und bildet neue. Während der Arbeit müssen die Lücken zwischen den Nähten kontrolliert werden - sie müssen gleich sein.

Ein Beispiel für die "Rückstich"-Technik
Ein Beispiel für die "Rückstich"-Technik

Rückennadeltechnik

Bei dieser Art wird die Naht von rechts nach links ausgeführt. Die „Rückennadel“ ist dem Maschinennähen sehr ähnlich. Äußerlich sieht die „Rückennadel“ recht ästhetisch aus, alle Stiche liegen dicht beieinander und auf der Rückseite ist der Stich länglicher.

Bitte beachten Sie! Alle Nähte müssen gleich lang sein.

Kettenstich

Er wird auch Kette genannt. Er wird mit einem Haken mit scharfer Spitze oder einer Nadel nach einer vorgefertigten Vorlage auf dünnem Material hergestellt. Seidenfäden werden hauptsächlich für den Kettenstich verwendet. Er dient dazu, den Umriss des Musters zu zeichnen oder es zu fixieren.

Um die Arbeit zu vereinfachen, wird empfohlen, diese Art von oben nach unten durchzuführen. Die Nadel mit dem Faden wird nach außen herausgezogen, eine Schlaufe gebildet und an derselben Stelle wie der Anfang eingeführt. Während des Stickvorgangs wird die Schlaufe nicht bis zum Ende gezogen, sondern die Nadel etwa 0,5 cm unterhalb der ursprünglichen Schlaufe bis zur Oberfläche des Stoffs herausgezogen.

Einen Stielstich machen
Einen Stielstich machen

Als nächstes müssen Sie den Faden ziehen, sodass die Schlaufe langsam auf der Basis liegt. Beim Erstellen einer neuen Schlaufe wird die Nadel in den Endpunkt eingeführt und zur Vorderseite herausgeführt. Dieser Stich ist anfangs schwierig auszuführen, daher ist es ratsam, auf unnötigem Stoff zu üben.

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Stieltechnik

Dieser Stich eignet sich für die Arbeit mit Leinen oder Chintz. Optisch ähnelt er einem Paar nebeneinander liegender länglicher Stiche. Mit diesem Stich wird ein Muster entlang der Linien ausgeführt und Stiele oder Blätter gestaltet. Stichstickereien werden auf fest fixiertem, vorgewaschenem und getrocknetem Stoff ausgeführt. Es ist besser, keine langen Fäden zu verwenden, da die Gefahr besteht, dass sich die Fäden während der Arbeit verdrehen.

Holbein-Stich
Holbein-Stich

Dieser Stich muss von links nach rechts ausgeführt werden. Der Faden wird innen ohne Knoten eingefädelt. Anschließend wird der erste Stich auf der rechten Seite ausgeführt. Anschließend bewegt sich die Nadel von innen nach links und kommt außen in der Mitte des ersten Stichs wieder heraus.

Diese Technik wird sehr häufig für florale Motive verwendet und erfreut sich in der Stickerei seit langem großer Beliebtheit.

Holbein-Naht

Benannt nach einem deutschen Künstler, sieht dieser Typ auf beiden Seiten der Leinwand gleich aus. Er ähnelt stark der Vorwärtsnadeltechnik. Nach dem Stich muss die Nadel zurückgeführt werden und die Lücken im Muster ausfüllen. Erfahrene Handwerkerinnen drehen die Leinwand während der Arbeit um und arbeiten entgegen der Ausgangsrichtung.

Für die Arbeit werden meist dünne Baumwollstoffe mit feiner Webart gewählt. Es ist notwendig, eine dünne Nadel mit stumpfer Spitze zu verwenden, damit die Stoffstruktur nicht zerschnitten wird.

Kettmaschenmuster
Kettmaschenmuster

Schleife oder Wickel

Es wird auch Überwendlichstich genannt. Diese Art der Versäuberung ist recht einfach durchzuführen. Sie wird für klare Muster auf dem Stoff sowie für die Verarbeitung verschiedener Schlaufen und das saubere Versäubern von Stoffkanten verwendet.

Bei dieser Technik wird immer von links nach rechts genäht. Dabei ist auf den Faden zu achten, der sich vor der Nadel befindet und eine Schlaufe bildet. Ziehen Sie die Nadel mit dem Arbeitsfaden zur Vorderseite des Stoffes. Senken Sie sie ab und ziehen Sie die Schlaufe fest. Nähen Sie dann von innen, sodass sich der Faden unter der Nadelspitze befindet. Ziehen Sie anschließend die Nadel heraus und ziehen Sie die Schlaufe fest.

Die Größe und Richtung der Naht kann nach persönlichen Vorlieben gewählt werden. Der Abstand zwischen den Stichen ist unterschiedlich und bestimmt die Dichte der Reihe.

Wie sieht ein Weihnachtsbaum auf Stoff aus?
Wie sieht ein Weihnachtsbaum auf Stoff aus?

Fischgrätentechnik

Es wird verwendet, um ein fertiges Design zu verarbeiten. Es sieht aus wie ein Überwendlingsstich oder eine vollständige Tambourschlaufe.

Das Fischgrätenmuster ist in nur zwei Schritten hergestellt. Nach dem Einführen des Fadens dringt die Nadel in das Innere ein und wird zur vorderen Basis herausgezogen. Während der Arbeit sollte sich der Faden unter der Nadel befinden. Somit wird eine Seite des Stichs erhalten. Die nächste Naht wird auf die gleiche Weise ausgeführt, jedoch auf der anderen Seite und etwas tiefer.

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Schrägstich

Vor vielen Jahren wurde der Stich als Satinrolle bezeichnet. Es empfiehlt sich, dafür dickes Garn zu verwenden. Der Raum innerhalb des Musters wird mit einem schrägen Satinstich gefüllt. Der Stich entsteht durch Heften des Umrissstichs mit der „Vorwärtsnadel“. Anschließend wird der gesamte Raum mit kurzen Schrägstichen gefüllt. Sie werden hauptsächlich von unten, von links nach rechts, ausgeführt.

Dekorative Stiche
Dekorative Stiche

"Pummelig"

Es wird auch "Polka Dot" genannt. Dieser Stich besteht aus einem zweilagigen Faden und fällt daher recht voluminös aus. Der Umriss des Musters wird mit einem "Vorwärtsnadel"-Stich bearbeitet. Die Überlagerung erfolgt entlang der Konturlinien, anschließend wird ein doppelseitiger Satinstich darauf ausgeführt.

Algerisches Flechtwerk

Sie ähnelt stark der Kreuzstichtechnik, allerdings ist ihr Mittelpunkt verschoben. Dies liegt an der Verwendung von Stickstichen unterschiedlicher Länge.

Vladimirsky oder "Verhoplut"

Für den Vladimir-Stich benötigen Sie die dicksten Fäden, damit das Muster voluminös wird. Er wird hauptsächlich für florale Motive verwendet. Zeichnen Sie Konturen, zum Beispiel eine Rosenknospe, und füllen Sie diese mit dichten Stichen vom Rand bis zur Mitte. Das Muster ist auf beiden Seiten gleich.

Halbkreuzstich-Sticktechnik
Halbkreuzstich-Sticktechnik

Kreuzstiche zum Sticken

Kreuzstich ist ideal für diejenigen, die gerade erst mit Handarbeiten beginnen. Es ist ratsam, für die Arbeit Leinwand mit einer großen Zelle zu verwenden.

Halbkreuz oder Malerei

Es ist auch unter dem Namen „Malerei“ zu finden – ein leichter doppelseitiger Stich, der zuerst vorwärts und dann rückwärts ausgeführt wird. Einfach ausgedrückt ist dies der erste Strich eines klassischen Kreuzstichs. Es wird von rechts nach links entlang der Musterlinie begonnen und es werden Stiche mit der „Vorwärtsnadel“ ausgeführt.

Dann umgekehrt von links nach rechts nähen. Parallel dazu in der vorherigen Reihe nähen. Die fertigen Nähte überlappen sich nicht zweimal. Die richtige Linie entsteht durch das korrekte Einstechen der Nadel in den vorherigen Punkt.

Gobelinstich
Gobelinstich

Kreuzstichtechnik

Diese Art von Stickereien besteht aus zwei Strichen, die ein Kreuz bilden und eine Zelle der Leinwand ausfüllen. Damit das Bild schön aussieht, müssen Sie die Hauptanweisung beachten: Bei der Kreuztechnik sollten alle oberen Nähte in eine Richtung verlaufen. Die Wahl erfolgt nach Belieben.

Bitte beachten Sie! Beim horizontalen Kreuzstich werden alle Stickstiche zuerst in die eine und dann in die andere Richtung ausgeführt.

Gobelinstich

Beim Arbeiten mit einer geraden Fadenanzahl müssen diese wie beim Kreuzstich fixiert werden. Dazu die Fadenenden in das Nadelöhr einführen und am Ende eine Schlaufe binden. Anschließend die Nadel von innen in den Stoff stechen, ein halbes Kreuz sticken und die Fäden durch die Schlaufe auf der Rückseite fixieren. Weitere Stickstiche müssen ab der ersten Punktion ausgeführt werden.

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Blumenmotive im Plattstich
Blumenmotive im Plattstich

Wenn die Stickerei mit einem einzelnen Fadenstich ausgeführt wird, muss auf der Rückseite der Leinwand ein Knoten gemacht werden. Außen verdecken die Gobelinstiche diesen Knoten und verdecken ihn. Alle Reihen werden streng von rechts nach links ausgeführt. Damit der Stich im richtigen Winkel verläuft, muss der Faden von der unteren rechten Ecke in die Leinwand eingeführt werden.

„Halbkreuz auf der Oberfläche“

Hier müssen die Stiche in gleichmäßigen Abständen voneinander gesetzt werden und beim Rückwärtssticken die Lücken ausgefüllt werden. Das Halbkreuz sieht aus wie ein gerippter Zaun.

Kreuzstich

Dieser Abschnitt enthält schwerere Kreuzstiche. Sie eignen sich hervorragend zum Verzieren von Dekokissen oder Bettwäsche. Gemälde können auch mit Satinbändern oder Perlen verziert werden.

Längliches Kreuz

Dieser Typ ist notwendig, um die Zeichnung mit Textur zu sättigen. Außerdem hilft er, große Bereiche auf der Leinwand schnell auszufüllen. Die Arbeitstechnik ist die gleiche wie bei einem einfachen Kreuz, nur dass nicht eine Zelle der Leinwand, sondern mehrere gleichzeitig in vertikaler Position ausgefüllt werden.

Rahmen zum Befestigen des Stoffes
Rahmen zum Befestigen des Stoffes

Ungarischer Stich

Ungarische Stiche werden gezählt. Sie werden in völlig unterschiedlichen Längen hergestellt. Sie sind leicht zu sticken und werden hauptsächlich für große Flächen verwendet. Diese Methode sieht besonders ästhetisch aus, wenn Sie Garne in Kontrastfarben verwenden.

Bulgarisches Kreuz

Dieser Stich besteht aus zwei Kreuzen, wobei das untere ein klassisches Kreuz und das obere ein vertikales Kreuz ist. Er sieht eher wie ein Quadrat aus und wird auf mindestens vier Feldern der Leinwand ausgeführt.

Doppeltes Kreuz

Es besteht aus vier gekreuzten Stichen – zwei diagonal und zwei vertikal und horizontal.

Bulgarisches Kreuz
Bulgarisches Kreuz

Jedes Kreuz wird auf einmal vollständig ausgeführt. Zunächst wird ein Standardkreuz mit diagonalen Stichen hergestellt. Nach dem zweiten diagonalen Stich wird die Nadel dann in die Mitte zwischen den beiden bereits fertigen oberen Löchern eingeführt und ein gemeinsamer Stich von oben nach unten und anschließend nach demselben Muster ein Querstich von links nach rechts ausgeführt.

Abschließend sei angemerkt, dass Sie für verschiedene Arbeiten den passenden Stich finden können. Noch mehr Möglichkeiten finden Sie auf Bastelseiten. Anfängern empfiehlt es sich, vor der Arbeit einen Meisterkurs zu besuchen und sich über die verschiedenen Sticksticharten zu informieren.

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