Ein korsettartiges Oberteil, das eng an der Figur anliegt, wird als Bustier bezeichnet. Es ist eine tolle Ergänzung zu einem Abendoutfit oder Teil des Sommeroutfits eines Mädchens. Mit Hilfe eines Bustiers können Sie Taille und Brust betonen. Für alle, die nicht gerne viel Zeit in Geschäften verbringen, kann das Nähen eines Bustier-Oberteils dieses Problem lösen.
Die erste Frage, die sich Anfänger stellen müssen, ist, wie man bei der Größe keinen Fehler macht. Normalerweise wird der halbe Brustumfang zur Größenbestimmung herangezogen. Dabei ist auch die Körbchengröße zu berücksichtigen. Um dies zu bestimmen, nehmen Sie Ihren Lieblings-BH und messen Sie den Abstand zu den Fußgewölbeknochen.

Auswahl an Stoffen und Accessoires
Wie näht man ein Bustier selbst? Hierfür eignet sich ein dichter, nicht gestrickter Stoff. Beachten Sie bei der Stoffauswahl, dass die Innenseite am Körper anliegt. Baumwolle eignet sich hierfür perfekt. Sie dient als Futter, wodurch alle inneren Nähte abgedeckt werden und die Haut nicht gereizt wird. Zum Nähen der Außenseite können Sie Denim, Baumwolle oder dickes Leinen verwenden. Anfängerinnen können problemlos jedes Oberteil zuschneiden, denn im Internet finden Sie Schnittmuster aus elastischen Materialien und sogar Guipure.
Um ein Bustier-Oberteil zu nähen, benötigen Sie die gleiche Menge Ober- und Innenstoff. Die benötigte Stoffmenge können Sie anhand eines Schnittmusters bestimmen: Legen Sie es auf den Stoff und zeichnen Sie das Schnittmuster mit einigen Zentimetern Toleranz nach. Außerdem müssen Sie im Voraus entscheiden, welche Größe das Bustier haben soll, damit nicht zu wenig Stoff vorhanden ist.

Aufmerksamkeit! Die Länge des Verschlusses sollte der Mittellinie der Brust entsprechen.
Um dem Produkt Form zu verleihen, können Sie Regilin verwenden. Es muss in die Reliefnähte eingenäht werden. Da das Bustier gefüttert ist, lassen sich die Stäbchen ganz einfach einnähen.
Konstruktion eines Produktmusters
Bustier-Top – das Muster besteht aus bestimmten Komponenten:
- Brust- und Unterbrustumfang;
- Taillenumfang;
- Hüftumfang;
- Rückenlänge bis zur Taille;
- Armlochtiefe;
- Hüfthöhe;
- schulterlang;
- halber Halsumfang;
- vordere Taillenlänge;
- vordere Taillenlänge einschließlich des Abstands unter der Brust;
- Brusthöhe.
Sobald die Maße genommen wurden, müssen Sie mit dem Zuschneiden des Oberteils beginnen.

Modellieren
Um ein Bustier selbst zu nähen, musst du zunächst festlegen, wie lang es sein soll. Schneide dann den unteren Teil entlang der Körbchenkontur ab und schneide ihn entlang der Abnäherkontur ein. So erhältst du zwei Teile für Vorder- und Rückseite. Anschließend schneidest du das Körbchen zu und nähst den oberen Abnäher an. So erhältst du an der Stelle des Schnitts einen weiteren Abnäher. Den oberen Teil des Körbchens kannst du abrunden. So erhältst du Ober- und Unterteil des Körbchens.
Zu Ihrer Information! Im Allgemeinen ist es nicht notwendig, ein Standardmuster zum Nähen eines Bustiers zu verwenden. Modedesigner und Handwerker verwenden zehn BH-Muster.

Schneiden
Vor dem Zuschneiden empfiehlt es sich, den Stoff zu waschen und zu bügeln. Beachten Sie, dass bei gemusterten Stoffen das Muster jedes Details in der Richtung der Skizze erfolgen muss. Achten Sie unbedingt auf die Laufrichtung, sie muss parallel zur Länge des Produkts verlaufen. Vergessen Sie nicht, für alle Nähte mindestens 1 cm Spielraum zu lassen.
Das Bustier-Schnittmuster beginnt mit dem Maßnehmen:
- 2 Hauptteile des Vorderteils;
- 2 Seitenteile des Vorderteils;
- 2 seitliche Rückenteile;
- 1 Rückenteil mit Falte;
- 2 untere Tassen;
- 2 Obertassen;
- 2 Riemen.
Für das Futter müssen Sie außerdem ausschneiden:
- 2 vordere Hauptteile;
- 2 seitliche Vorderteile;
- 2 seitliche Rückenteile;
- 2 mittelgroße Rückenteile;
- 2 untere Tassen;
- 2 Obertassen;
- 2 Riemen.

Zusätzlich benötigen Sie eine Spange und Regilin.
Wichtig! Zuerst müssen Sie die Cups ausschneiden: die unteren Hälften beider Materialien. Bügeln Sie die Cups, die aus dem Hauptstoff bestehen, in die eine Richtung und den Futterstoff in die entgegengesetzte Richtung. Folgen Sie dazu einem Schritt-für-Schritt-Algorithmus:
- Nähen Sie die untere und obere Hälfte der Körbchen zusammen.
- Nähen Sie die Rückseite aus Haupt- und Futterstoff zusammen. Berühren Sie die Mittelnaht noch nicht.
- Die Vorderteile zusammennähen, die Zugaben beim Hauptteil in die eine Richtung bügeln, beim Futterteil in die entgegengesetzte Richtung.
- Das Regilin nach vorherigem Schmelzen auf die verstärkten Nähte aufnähen.
- Nähen Sie die Körbchen und das Vorderteil des Futterstoffs zusammen.
- Nähen Sie die Körbchen aus dem Hauptstoff.
- Nähen Sie die Cups und das Vorderteil aus dem Hauptstoff zusammen. Nähen Sie die Mittelnaht auf den Futterstoff und lassen Sie dabei in der Mitte einige Zentimeter frei.
- Sie können den Reißverschluss an die vorderen Hälften des Hauptstoffs heften.
- Die Träger beider Stoffe rechts auf rechts legen. An den Seiten entlang nähen, wenden und bügeln.
- Probieren Sie das fertige Stück an, um festzustellen, in welcher Länge die Träger angenäht werden müssen.
- Legen Sie das Bustier aus beiden Stoffen mit der rechten Seite nach innen und nähen Sie alles entlang der Kontur fest.
- Korrigieren Sie alle Unebenheiten, nähen Sie alles Übrige zusammen und schon ist das Bustier fertig.

Die Anordnung der "Knochen"
Um Stricknadeln richtig in die Körbchen einzunähen, müssen Sie einen bestimmten Schritt-für-Schritt-Algorithmus befolgen:
Als erstes müssen Sie die Taschen für das Regilin annähen. Und Sie müssen die Stricknadeln platzieren:
- entlang der Mittelnaht der Rückseite, auf jeder Seite des Verschlusses;
- um eine halbe Drift im Abstand von einem halben Zentimeter;
- in einem Abstand von drei Zentimetern von der Rundung der Tasse;
- entlang des Rückens, wo sich der 1. und 3. Knochen befinden;
- unter der Pfanne, wo sich der 2. und 3. Knochen befinden.
So montieren Sie die Tassen
Nachdem die Cups eingenäht sind, können Sie mit der Montage des Bustiers beginnen. Das Hauptprinzip beim Arbeiten ist Präzision. Damit die Nähte symmetrisch sind, sollte die Kerbe des oberen Teils mit der Naht der seitlichen und mittleren Nähte ausgerichtet sein. Um dem Cup mehr Dichte zu verleihen, können Sie ihn doppelt machen.

Wichtig! Zu beachten ist, dass sich bei der Verwendung eines fertigen Bustier-Obercups das Muster stark verändert. Auch Triangel-Cups sind für dieses Modell überhaupt nicht geeignet.
Wenn Sie einen Trimmbecher verwenden, müssen Sie ihn vor dem Bedecken selbst auf die richtige Größe zuschneiden.

So behandeln Sie ein Bustier-Top
Die Körbchen sollten von dem Bereich aus fertiggestellt werden, in dem sich kein Fußgewölbe befindet. Legen Sie den Hauptstoff mit der Vorderseite auf die linke Seite des Körbchens, richten Sie alle Schnitte gleichmäßig aus und nähen Sie eine gerade Linie von den Enden des Fußgewölbes zum anderen. Legen Sie dann die zweite Linie und vergessen Sie nicht, kleine Falten oder Raffungen zu machen.
Anschließend muss das überschüssige Gewebe entfernt werden, wobei ein halber Zentimeter Gewebe auf den Knochen ragen muss.
Unter- und Oberteil werden mit einer Saumnaht verarbeitet. Zuvor müssen die Kanten vorgenäht werden.
Erfahrene Handwerker können die Kanten mit Schrägband verarbeiten. Allerdings müssen Sie das Band selbst herstellen, da gekaufte Bänder zerbrechlich sind und sich falsch bügeln lassen. Für das Band können Sie Kreppsatin oder dicke Seide verwenden.
Beim Nähen eines Bustiers ist es wichtig, den Verschluss nicht zu vergessen. Die einfachste Möglichkeit ist ein teilbarer Reißverschluss oder ein Band mit Haken und Schlaufen.
Aufnähen von Silikonband
Diese Art von Beschlägen wird häufig beim Nähen verwendet. Mit ihrer Hilfe lassen sich Nähte und Raffungen leicht stabilisieren. Aber nicht jeder weiß, wie man ein Silikonband an einen BH näht.
Zum Anspitzen des Silikonbandes benötigen Sie einen Fuß mit Teflonbeschichtung.

Denken Sie beim Kauf eines Bandes daran, dass Sie immer mehr als ein normales Gummiband benötigen. Silikonbänder werden oft verwendet, um eine Dehnung zu verhindern. Wenn Sie das Band im Verhältnis 1:1 verwenden, dehnt es sich zwar, nimmt aber seine ursprüngliche Form wieder an.
Das Silikonband lässt sich einfach an den BH annähen. Der BH mit Silikoneinsätzen über den Nähten passt sich der Figur perfekt an. Ein solches Retro-Top wird alle Reize der Figur anmutig betonen.
Um ein Silikonband an einen BH zu nähen, müssen Sie ein Silikonband nehmen und es entlang der Nähte nähen, die zu den Stäbchen passen. In der Meisterklasse erfahren Sie, wie Sie ein Silikonband an ein Kleid nähen.

Berühmte Designer präsentieren der Öffentlichkeit gerne modische Bustierkleider mit leichtem Retro-Flair. Diese Art von Outfit nimmt in der Modewelt stets eine führende Position ein. Viele Meisterinnen erklären detailliert, wie man ein Bustierkleid näht. Sie können ihre detaillierten Arbeiten auch in der Meisterklasse sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=8nYSijti_Js